Sonntag, 11. April 2010

Kalter Aprilsonntag...







..... und im Harz soll es geschneit haben, was ich kaum glauben kann, aber in irgendeinem Wetterbericht hat Doris das heute gehört. Sehr unwirtlich war der Tag, trüb, mit kaltem Nordwind, kaum jemand draußen zu sehen. Erst gegen Abend mit der lieben Paula (und Mütze auf dem Kopf!!) zum Spaziergang aufgebrochen, da legte sich der Wind ein bißchen. Vorm Haus meiner Nachbarin Tini steht eine große Sternmagnolie, die ihre weißen Porzellanblütenkelche in die kalte Aprilluft streckt - und so aussieht, als friere sie. Und überall schon seit Tagen prunken die goldgelben Wedel der Forsythien - nur nicht bei mir, bei meinem einzigen Forsythienbusch. Beim näheren Betrachten sehe ich, daß sie nur einzelne magere Blütchen hervorgebracht hat - und warum? Weil mein lieber Gartenfreund Jörg - eigentlich sonst immer hilfreich, immer tüchtig, immer kompetent - leider im Herbst beim Schneiden der Hecken mit der elektrischen Heckenschere noch mal kräftig meinen Forsythienbusch rasiert hat - obwohl ich ihn schon nach der Blüte zurückgeschnitten hatte, wie es auch sein muß, damit er im folgenden Frühjahr blüht. Aber meinem lieben Freund Jörg war das wohl entgangen und der Busch sah für seine Augen noch zu wild aus. (Ostfriesen haben ordentliche Gärten und das Schneiden gehört zu den Arbeiten, die mit Leidenschaft betrieben werden. Meine Einstellung zum Schneiden ist ja bekannt!) Nun ja, ich bemühe mich, das mit Fassung zu tragen. Vielleicht hab ich mehr Glück im nächsten Jahr. Denn ich liebe Forsythien, sie sind wie ein visueller Donnerschlag im Frühjahr und trompeten in die Welt: nun gehts los! - Rosenschneiden ist weiter angesagt. Danach das Düngen. Und - wie jedes Jahr - "überholt" mich der Garten: Es blüht und wächst und ich bin noch nicht einmal "durch" mit ihm. So hacke und jäte ich, und zupfe und schneide und binde auf und fest: vorsichtig und zaghaft, um nicht Blüten zu zertreten und Knospen abzubrechen. Der hintere Gartenteil sieht inzwischen ziemlich picobello aus, doch im vorderen und seitlichen Teil liegt noch viel im Argen. Aber: gemach, gemach und mit der Ruhe, sage ich mir, und arbeite mich tapfer durchs Erdreich. Eine gute Woche mit steigenden Temperaturen wünscht: Jutta

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