Donnerstag, 26. August 2010

Sommersturm und Herbstregen...













...mal mehr, mal weniger: vorgestern abend mal viel mehr von beidem! Um nicht zu sagen: heftiges Unwetter mit Blitz und Donner und Starkregen. Das ging so eine gute halbe Stunde, danach sah mein vorher schön aufgeräumter Garten ziemlich verwüstet aus. Meine liebe Lärche benutzt solches Wetter immer, um zahllose kleine Zapfen und alle dürren und morschen Äste und Zweige, von groß bis klein, abzuschütteln. (Wäre schön, wenn Mensch das auch könnte!)Alles liegt dann weit verstreut in Hecken und Beeten und auf dem Rasen. Da wird die Liebe zur Lärche wieder auf die Probe gestellt, wie immer, wenn der Herbst naht. - Tagsüber war es trotz Sturm eigentlich ganz schön, blitzblauer Himmel, darüber jagende Wattewolken, riesige und kleine oder zerzauste; ab und zu eine blaugraue mit Regenbauch, die - nicht so hurtig wie die weißen Schwestern - verschnaufte und ein paar Tropfen verlor. Die man kaum bemerkte, weil der Sturm sie wegblies. Voller Freude stellte ich beim Spazierengehen fest, daß es wieder grüner geworden ist - am Kanal, auf den Wiesen.... Die gelegentlichen Regenschauer der letzten Woche haben der Natur gutgetan, meinem Garten auch. Aber natürlich bei so einem Wetter: nix ist mehr mit Teetrinken auf der Terrasse, meiner Lieblingsbeschäftigung. Ob das noch mal was wird? Meine schöne Wimpelkette von meiner Freundin Veronika hab ich erst mal dort hängen lassen - sozusagen als Aufforderung an den Wettergott: bitte Sonne schicken! Was gibt es sonst noch? Die ersten Rosen öffnen sich zum zweiten Auftritt. Der Maulwurf hat seinen Sommerurlaub beendet und hat begonnen - wie jedes Jahr x-mal - die Terrassenkante umzupflügen. Er hält mir die Treue! Liebe Grüße für heute von: Jutta

Sonntag, 15. August 2010

Altweibersommersonnentage...














hab ich in der vergangenen Woche genossen: faul im Garten gelegen, Tee getrunken, Zeitung gelesen und in die milchschaumigen Wolken geguckt. (Doch, ein bißchen habe ich auch im Garten gearbeitet!) Aber es war so verlockendes Wetter, nicht mehr so heiß, kaum Wind und - Sonne satt. Ich glaube, das war nicht überall im Lande so. Meine Kinder sprachen immer davon, daß es regnet, wenn wir telefonierten. Also war mein schönes Ostfriesland mal wieder begünstigt! Aber: der Sommer ist müde geworden! Und überall sehe ich erste herbstliche Anzeichen. An der Süderwieke, meinem Hunde-Hausweg, leuchten die dicken Hagebutten zwischen rotlila blühenden Wildrosen. Die hohen Gräser am Kanal sind gelb und trocken geworden, an den Büschen und Sträuchern zeigen sich erste sich verfärbende Blätter. An den Kanalböschungen blühen noch die wilden Löwenmäulchen und am Feldrand der Rainfarn in gelb, Schafgarbe kommt schon ein bißchen schmutzig-weiß daher. Und das Braun verbreitet sich: der Rotklee hat braune Köpfe, die zahlreichen Binsenbüschel auf den Wiesen (hier Rüschen mit kurzem ü genannt) zeigen braune Samenstände. (Diese Binsenbüschel sind ein Zeichen für feuchte Wiesen und werden von Kühen und Pferden verschmäht). Die Brombeeren färben sich von grün über rosa und weinrot bis zum fast Schwarz. Und die Enten sammeln sich zu Hunderten an der Kanalböschung rechts und links, auf dem Wasser und auf dem Weg. Das ist auch ein Herbstzeichen, was immer es zu bedeuten hat. Die gelbbraunen Flaumbällchen vom Frühjahr sind fast ausgewachsene Enten geworden, manchmal ist noch ein zarter, kleiner Nachkömmling dazwischen. Wenn Paula naht, stürzen alle ins Wasser oder fliegen auf und beschweren sich durch lautes Schattern über die Störung. Dabei ist Paula nach vielen Jahren Spaziergang am Kanal völlig uninteressiert an Enten. Sie blickt gelangweilt dem flatternden, aufgeregten Entenvolk hinterher und trottet weiter auf ihrem Weg. Bei Hasen, die des öfteren auch auf dem Weg sitzen, sieht die Sache schon ganz anders aus! Da legt Paula in ihrem nun doch gereiften Alter von 8 Jahren einen Spurt hin, daß ich nur so staune. - Nun ist Sonntagabend geworden. Und: es regnet. Der Garten braucht's. Die Gärtnerin braucht jetzt Schlaf. Eine gute, gesunde Woche wünscht: Jutta

Sonntag, 8. August 2010

In fremde Gartenparadiese blicken...










... tu' ich für mein Leben gern. Und dort entdecke ich natürlich immer Pflanzen, Blumen, Rosen, Dekorationen..., die ich auch ach so gerne hätte, weil ich die schon immer gesucht habe, weil die so gut in meinen Garten passen würden.. undsoweiter. Ich bräuchte nicht einen doppelt so großen Garten, würden solche Wünsche Realität, - nein, einen unendlichen Garten. Dabei vergesse ich natürlich vollkommen, daß auch die Arbeit unendlich würde. Wo ich heute schon mich tummeln muß und oft große Mühe habe, um so etwas wie eine "Grundversorgung" vom zaubergarten hinzubekommen. - Also: gestern, bei herrlichstem Sommerwetter, waren die liebe Doris und ich zum Tee und frischgebackenem Pflaumenkuchen eingeladen bei Ingeborg, meiner Nachbarin, die ein bißchen einsam und traurig ist, weil sie gerade ihre 94jährige Mutter verloren hat. Beide lebten viele Jahrzehnte wie Philemon und Baucis in ihrem Hexenhäuschen. Beide große Gartenliebhaberinnen, aber die Liebhaberei liegt hauptsächlich auf dem Schwerpunkt Nützlichkeit. So profitiere ich schon viele Jahre von den reichen Erträgen dieses Nachbargartens: rote, weiße, schwarze Johannisbeeren, Mengen von zarten grünen Busch- und Stangenbohnen, wunderbares, grüngoldenes Mangold, Gurken, die nach Gurken und nicht nach Wasser schmecken, von köstlichen Rote Beeten .... und mehr. (Ich revanchiere mich immer mit Rosensträußen, die hocherfreut entgegengenommen werden). Diese wunderbaren Garten-Gaben wollte ich noch nie im zaubergarten haben, die dazugehörige Arbeit hätte mich restlos überfordert, soweit reicht mein Realitätssinn schon. (Mein Schwerpunkt ist auch nicht so die Nützlichkeit im Garten, wie man weiß!!) Aber gestern sah ich Ingeborgs wunderbare Kräutersammlung - Borretsch, blau blühend und einen halben Meter hoch, wunderbarer duftiger Dill, dicke Büschelreihen von Petersilie und mehr solcher Herrlichkeiten. Das hätte ich auch alles gern, aber ich scheine einfach kein Händchen dafür zu haben. Unzählige Versuche sind fehlgeschlagen! Außer einem großen Salbeibusch und wuchernder Minze: kräuterfreier zaubergarten. Aber: die liebe Nachbarin bot mir an, jederzeit meinen Kräuterbedarf bei ihr zu decken. Hab ich wieder ein Glück! Und sage: Schuster, bleib bei deinen Leisten, d.h. Jutta, bleib bei deinen Rosen! Eine schöne Woche und viel Freude wünscht: Jutta

Mittwoch, 4. August 2010

Der August....









... hat begonnen - kaum zu glauben, daß das Jahr schon in die achte Monatsrunde geht. Nun sind eigentlich die sogenannten Hundstage angesagt, aber die haben sich wohl in ihre "Hundehütte" verzogen, will heißen: der Sommer macht Pause. Sonne und Regen wechseln sich ab, es sind zwischen 20 und 25 Grad, und das ist eigentlich ganz angenehm. So eine Art Atempause nach der großen Hitze finde ich schon sehr erholsam. Den ganzen Juli über brauchte der Rasen nicht gemäht zu werden; er ist einfach nicht gewachsen in Hitze und Trockenheit. Nun sprießt er wieder. Und meine mehrfach blühenden Rosen treiben neu aus, manche zeigen schon neue Knospen! Heute habe ich meinen Lavendel geschnitten, mit leicht melancholischen Gedanken über den fortgeschrittenen Sommer. Meine Tellerhortensienblüten sind dieses Jahr kleiner, aber blauer denn je, obwohl sie noch nie diesen besonderen Blaumachdünger bekommen haben. Die Malven wuchern querbeet. Die Lilien im Vorgarten strahlen und duften; dieses Jahr sind sie von den Lilienhähnchen verschont worden. Jedenfalls die Blüten sind unversehrt, an den Blättern zeigen sich einige Fraßspuren der kleinen roten Ungeheuer. - Am Nachmittag verflogen meine trüben Gedanken: Der Himmel war blau und ein Sonnenstündchen im Liegestuhl war mir vergönnt und ich ging eine "große Runde" mit der lieben Paula am Kanal entlang, auch im Sonnenschein. Eine gute Zeit und viel Freude im Garten und anderswo wünscht Jutta