Sonntag, 26. September 2010

Abschiedsmonat:



















September. Der Sommer ist gegangen - und der Herbst hat noch kein "goldenes" Attribut verdient. Ein paar sonnige, warme Tage Anfang der letzten Woche gab es - Zeitunglesen und Tee im Liegestuhl unterm Apfelbaum war nochmal möglich. - Vier Wochen war die Gärtnerin nicht in ihrem Blog, und in dieser Zeit hat sich in ihrem Leben viel verändert. Zum Freuen und zum Traurigsein. Zum Freuen war das wunderschöne Hochzeitsfest meiner Kinder Alex und Melle, zu dem ich gereist bin - an diesen Tagen freue ich mich innerlich immer noch. Und zum Traurigsein: ich werde mein schönes Haus und meinen zaubergarten verlassen - verlassen müssen - aus vielen Gründen. Der Winter wird noch drüber vergehen, bis ich in mein neues Domizil, von dem ich hoffe, daß es ein Zuhause werden wird, umziehen kann. Zum Glück: mit Paula und Kiwi! Und: noch mehr Glück: mit der lieben Doris nebenan. Und: mit einem neuen "Garten", der noch keiner ist - aber: Doris und ich werden schon einen draus machen! So verabschiede ich mich heute an dieser Stelle - über Trauern und Abschiednehmen kann ich nicht schreiben. Allen, die meinen zaubergarten besucht haben, sagt die Gärtnerin "Danke", tschüß und: (hoffentlich) Auf Wiedersehen! Liebe Grüße von: Jutta

Donnerstag, 26. August 2010

Sommersturm und Herbstregen...













...mal mehr, mal weniger: vorgestern abend mal viel mehr von beidem! Um nicht zu sagen: heftiges Unwetter mit Blitz und Donner und Starkregen. Das ging so eine gute halbe Stunde, danach sah mein vorher schön aufgeräumter Garten ziemlich verwüstet aus. Meine liebe Lärche benutzt solches Wetter immer, um zahllose kleine Zapfen und alle dürren und morschen Äste und Zweige, von groß bis klein, abzuschütteln. (Wäre schön, wenn Mensch das auch könnte!)Alles liegt dann weit verstreut in Hecken und Beeten und auf dem Rasen. Da wird die Liebe zur Lärche wieder auf die Probe gestellt, wie immer, wenn der Herbst naht. - Tagsüber war es trotz Sturm eigentlich ganz schön, blitzblauer Himmel, darüber jagende Wattewolken, riesige und kleine oder zerzauste; ab und zu eine blaugraue mit Regenbauch, die - nicht so hurtig wie die weißen Schwestern - verschnaufte und ein paar Tropfen verlor. Die man kaum bemerkte, weil der Sturm sie wegblies. Voller Freude stellte ich beim Spazierengehen fest, daß es wieder grüner geworden ist - am Kanal, auf den Wiesen.... Die gelegentlichen Regenschauer der letzten Woche haben der Natur gutgetan, meinem Garten auch. Aber natürlich bei so einem Wetter: nix ist mehr mit Teetrinken auf der Terrasse, meiner Lieblingsbeschäftigung. Ob das noch mal was wird? Meine schöne Wimpelkette von meiner Freundin Veronika hab ich erst mal dort hängen lassen - sozusagen als Aufforderung an den Wettergott: bitte Sonne schicken! Was gibt es sonst noch? Die ersten Rosen öffnen sich zum zweiten Auftritt. Der Maulwurf hat seinen Sommerurlaub beendet und hat begonnen - wie jedes Jahr x-mal - die Terrassenkante umzupflügen. Er hält mir die Treue! Liebe Grüße für heute von: Jutta

Sonntag, 15. August 2010

Altweibersommersonnentage...














hab ich in der vergangenen Woche genossen: faul im Garten gelegen, Tee getrunken, Zeitung gelesen und in die milchschaumigen Wolken geguckt. (Doch, ein bißchen habe ich auch im Garten gearbeitet!) Aber es war so verlockendes Wetter, nicht mehr so heiß, kaum Wind und - Sonne satt. Ich glaube, das war nicht überall im Lande so. Meine Kinder sprachen immer davon, daß es regnet, wenn wir telefonierten. Also war mein schönes Ostfriesland mal wieder begünstigt! Aber: der Sommer ist müde geworden! Und überall sehe ich erste herbstliche Anzeichen. An der Süderwieke, meinem Hunde-Hausweg, leuchten die dicken Hagebutten zwischen rotlila blühenden Wildrosen. Die hohen Gräser am Kanal sind gelb und trocken geworden, an den Büschen und Sträuchern zeigen sich erste sich verfärbende Blätter. An den Kanalböschungen blühen noch die wilden Löwenmäulchen und am Feldrand der Rainfarn in gelb, Schafgarbe kommt schon ein bißchen schmutzig-weiß daher. Und das Braun verbreitet sich: der Rotklee hat braune Köpfe, die zahlreichen Binsenbüschel auf den Wiesen (hier Rüschen mit kurzem ü genannt) zeigen braune Samenstände. (Diese Binsenbüschel sind ein Zeichen für feuchte Wiesen und werden von Kühen und Pferden verschmäht). Die Brombeeren färben sich von grün über rosa und weinrot bis zum fast Schwarz. Und die Enten sammeln sich zu Hunderten an der Kanalböschung rechts und links, auf dem Wasser und auf dem Weg. Das ist auch ein Herbstzeichen, was immer es zu bedeuten hat. Die gelbbraunen Flaumbällchen vom Frühjahr sind fast ausgewachsene Enten geworden, manchmal ist noch ein zarter, kleiner Nachkömmling dazwischen. Wenn Paula naht, stürzen alle ins Wasser oder fliegen auf und beschweren sich durch lautes Schattern über die Störung. Dabei ist Paula nach vielen Jahren Spaziergang am Kanal völlig uninteressiert an Enten. Sie blickt gelangweilt dem flatternden, aufgeregten Entenvolk hinterher und trottet weiter auf ihrem Weg. Bei Hasen, die des öfteren auch auf dem Weg sitzen, sieht die Sache schon ganz anders aus! Da legt Paula in ihrem nun doch gereiften Alter von 8 Jahren einen Spurt hin, daß ich nur so staune. - Nun ist Sonntagabend geworden. Und: es regnet. Der Garten braucht's. Die Gärtnerin braucht jetzt Schlaf. Eine gute, gesunde Woche wünscht: Jutta

Sonntag, 8. August 2010

In fremde Gartenparadiese blicken...










... tu' ich für mein Leben gern. Und dort entdecke ich natürlich immer Pflanzen, Blumen, Rosen, Dekorationen..., die ich auch ach so gerne hätte, weil ich die schon immer gesucht habe, weil die so gut in meinen Garten passen würden.. undsoweiter. Ich bräuchte nicht einen doppelt so großen Garten, würden solche Wünsche Realität, - nein, einen unendlichen Garten. Dabei vergesse ich natürlich vollkommen, daß auch die Arbeit unendlich würde. Wo ich heute schon mich tummeln muß und oft große Mühe habe, um so etwas wie eine "Grundversorgung" vom zaubergarten hinzubekommen. - Also: gestern, bei herrlichstem Sommerwetter, waren die liebe Doris und ich zum Tee und frischgebackenem Pflaumenkuchen eingeladen bei Ingeborg, meiner Nachbarin, die ein bißchen einsam und traurig ist, weil sie gerade ihre 94jährige Mutter verloren hat. Beide lebten viele Jahrzehnte wie Philemon und Baucis in ihrem Hexenhäuschen. Beide große Gartenliebhaberinnen, aber die Liebhaberei liegt hauptsächlich auf dem Schwerpunkt Nützlichkeit. So profitiere ich schon viele Jahre von den reichen Erträgen dieses Nachbargartens: rote, weiße, schwarze Johannisbeeren, Mengen von zarten grünen Busch- und Stangenbohnen, wunderbares, grüngoldenes Mangold, Gurken, die nach Gurken und nicht nach Wasser schmecken, von köstlichen Rote Beeten .... und mehr. (Ich revanchiere mich immer mit Rosensträußen, die hocherfreut entgegengenommen werden). Diese wunderbaren Garten-Gaben wollte ich noch nie im zaubergarten haben, die dazugehörige Arbeit hätte mich restlos überfordert, soweit reicht mein Realitätssinn schon. (Mein Schwerpunkt ist auch nicht so die Nützlichkeit im Garten, wie man weiß!!) Aber gestern sah ich Ingeborgs wunderbare Kräutersammlung - Borretsch, blau blühend und einen halben Meter hoch, wunderbarer duftiger Dill, dicke Büschelreihen von Petersilie und mehr solcher Herrlichkeiten. Das hätte ich auch alles gern, aber ich scheine einfach kein Händchen dafür zu haben. Unzählige Versuche sind fehlgeschlagen! Außer einem großen Salbeibusch und wuchernder Minze: kräuterfreier zaubergarten. Aber: die liebe Nachbarin bot mir an, jederzeit meinen Kräuterbedarf bei ihr zu decken. Hab ich wieder ein Glück! Und sage: Schuster, bleib bei deinen Leisten, d.h. Jutta, bleib bei deinen Rosen! Eine schöne Woche und viel Freude wünscht: Jutta

Mittwoch, 4. August 2010

Der August....









... hat begonnen - kaum zu glauben, daß das Jahr schon in die achte Monatsrunde geht. Nun sind eigentlich die sogenannten Hundstage angesagt, aber die haben sich wohl in ihre "Hundehütte" verzogen, will heißen: der Sommer macht Pause. Sonne und Regen wechseln sich ab, es sind zwischen 20 und 25 Grad, und das ist eigentlich ganz angenehm. So eine Art Atempause nach der großen Hitze finde ich schon sehr erholsam. Den ganzen Juli über brauchte der Rasen nicht gemäht zu werden; er ist einfach nicht gewachsen in Hitze und Trockenheit. Nun sprießt er wieder. Und meine mehrfach blühenden Rosen treiben neu aus, manche zeigen schon neue Knospen! Heute habe ich meinen Lavendel geschnitten, mit leicht melancholischen Gedanken über den fortgeschrittenen Sommer. Meine Tellerhortensienblüten sind dieses Jahr kleiner, aber blauer denn je, obwohl sie noch nie diesen besonderen Blaumachdünger bekommen haben. Die Malven wuchern querbeet. Die Lilien im Vorgarten strahlen und duften; dieses Jahr sind sie von den Lilienhähnchen verschont worden. Jedenfalls die Blüten sind unversehrt, an den Blättern zeigen sich einige Fraßspuren der kleinen roten Ungeheuer. - Am Nachmittag verflogen meine trüben Gedanken: Der Himmel war blau und ein Sonnenstündchen im Liegestuhl war mir vergönnt und ich ging eine "große Runde" mit der lieben Paula am Kanal entlang, auch im Sonnenschein. Eine gute Zeit und viel Freude im Garten und anderswo wünscht Jutta

Sonntag, 25. Juli 2010

Unzählige Schmetterlinge....










...waren, nach meinem Gefühl, die einzigen Lebewesen, die sich bei diesen Höchsttemperaturen noch bewegten: vergnügt und schwerelos flatterten sie und genossen die gleißende Sonne. Die Gärtnerin hat sich fast gar nicht mehr bewegt, außer abends beim Gießen - notgedrungen. Ein Unwetter gab es in Ostfriesland, aber Glück gehabt: außer daß ich zwei Karren voller Äste, Zweige, Lärchenzapfen und Teile von Nachbars Sonnenschirm aufsammelte und es Rosenblätter schneite - ist in meiner näheren Umgebung nichts passiert. Woanders war das sehr viel schlimmer. - Nun hat es abgekühlt und einige wenige Regengüsse gegeben und alles atmet auf. Der Zaubergarten sieht etwas geplündert aus - die liebe Doris hilft mir beim Sommerschnitt - und sie kennt kein Zögern!! Die lange Trockenheit hat auch ihre Spuren hinterlassen. Der Maulwurf hat sich wieder eingefunden und wirft schwarze, staubtrockene Sandhaufen auf. Der Rasen hat einen Gelbstich und braucht seit Wochen keinen Rasenmäher. Die Gärtnerin freut sich: immer neue Clematisblüten sind zu entdecken, Phlox und Sonnenhut blühen, auch die Hortensien - doch sehr frostgeschwächt - geben sich alle Mühe, der Sommerflieder setzt die ersten Blütenkerzen an. In der Dämmerung beginnen die Nachtkerzen zu leuchten und schließen ihre sonnengelben Kelche erst am anderen Vormittag, wenn die nächsten schon für den Abend bereitstehen. - Heute, am Sonntag, steht bei angenehmen 25 Grad und weißblauem Himmel ein Ausflug auf dem Programm, mit Doris und meiner lieben Mona, die eine Woche Urlaub bei ihrer Mutter macht. Da soll sie's doch schön haben! Und wir mit ihr! Einen Sonnensonntag wünscht: Jutta

Dienstag, 13. Juli 2010

Wat tovöl is, is tovöl....










sagt meine Nachbarin Voline, Ostfriesin, der ab 25 Grad aufwärts auch alles zuviel wird. Der Gärtnerin ist wirklich alles zuviel mit ihrem Gips, zuviel Sonne, zuviel Hitze... Es gibt Tage, da kann ich nur morgens und spätabends im Garten sein, Gluthitze ansonsten. - Die Zeit mit meinen Kindern und ihrem Chaoshund Chester hab ich aber sehr genossen; wie immer wars schön und anstrengend zugleich. Auf der Insel Langeoog waren wir mit der lieben Doris, aber ohne die liebe Paula, für die wäre es zuviel gewesen. Ich kann nur sagen: gesegnet sei der Erfinder der Autoklimaanlage! Am Strand wars wunderschön, aber auf der Fähre....! Kaum ein Sitzplatz zu kriegen : Großfamilien, Schulklassen, Fahrradclubs: alle unterwegs. Und in der Zeitung steht, daß es jeden Tag voller wird. - Meine armen Rosen verglühen in der Hitze, und ich leide mit ihnen. Die ersten Schneidearbeiten stehen an. - Meinen sommerblühenden Clematis macht dieses Wetter nichts aus: üppig und prachtvoll zeigen sie sich - Rouge Cardinal in tiefsamtrot, Warszawska Nike in dunkelstem Lila, Prince Charles in luftig hellem Lavendelblau, die schöne Violacea venosa mit mattvioletten und weißen Streifen, Princess Diana leuchtet mit kirschroten Glöckchen aus dem Rosenlaub .... Da ist mein Herz doch wieder erfreut! Und ich schalte einen Gang, besser zwei, zurück, und trinke Tee. Schmeckt mir immer! Heiße Grüße von: Jutta

Montag, 5. Juli 2010

Sommer satt!













Da hatten wir so auf Wärme gewartet und was kriegten wir? Tropische Hitze mit 34 Grad und - absolute Windstille, und das in Ostfriesland! Der Garten glühte - draußen sein war nur morgens und abends angesagt. Und kein Tropfen Regen - ich weiß nicht, seit wieviel Tagen - oder schon Wochen? Alles pulvertrocken jedenfalls. Meine armen Rosen leiden, blättern, verwehen ... Die "Spätlinge" sind längst erblüht - Bobby James, Kiftsgate, Goldfinch - schon schleicht sich Wehmut ins Herz, gerade hatte sie doch erst begonnen, die Rosenzeit. Bobby James im Kirschbaum hat liebevoll einen langen blühenden Trieb in meine Lärche gelegt - der Abstand zwischen beiden Bäumen ist ca. 8 Meter - "hallo, schöne grüne Nachbarin!" - Seit gestern ist es nun kühler geworden, einige Schauer gab es auch, heute sogar kräftig, wenn auch von kurzer Dauer. - Morgen kommen mein Alex und seine Melanie mit dem Zauberbaby im Bauch - und die zukünftige Großmutter hat heute einen Gipsarm gekriegt - weil sie gestürzt ist und sich das Handgelenk angebrochen hat. Das paßt mir überhaupt nicht - und weh tuts auch, und das Tippen geht auch nicht gut.... Jammern und Klagen könnt ich. Was soll's - es wird schon wieder gut werden! Lieben Sommersonnengruß - bis hoffentlich bald - von: Jutta

Samstag, 26. Juni 2010

Vogelhochzeit...Vogelfestmahl









.... war schon in meinem Garten: junge Amseln sind geschlüpft, piepsen hungrig im versteckten Nest zwischen New Dawn und Clematis Hagley Hybrid, glühenden Auges beobachtet von Kiwi, die stundenlang hinterm Fenster hockt. Jetzt findet seit Tagen ein Vogelfestmahl statt, sozusagen "das große Fressen" (fällt mir ein Filmtitel aus den 80(?)er Jahren ein). Kaum hatte mein Kirschbaum grüngelbe Minikirschen angesetzt, stürzten sich alle Vögel - ich glaube, Ostfrieslands! - wie die Vandalen drauf. Mit Gezeter und Gekreisch attackieren Amsel, Elster, Spatzen und ....und den armen Baum und vertilgen die Kirschen. Und darunter, in meinem ehemals ordentlichen Beet sowie auf dem Plattenweg: Kerne, Blätter, Ästchen und überreiche Spuren der Vogelverdauung. So kehre und harke ich des öfteren geduldig die Festmahlsreste zusammen und hoffe, daß bald alles verspeist ist! Und tröste mich: die Kirschblüten sind für mich, die Clematisblüte von "Elizabeth", die hoch hinauf gewachsen ist, und auch mein wunderbarer Bobby James ist für mich, (der bald seine rahmweißen Blütendolden öffnen wird) Da sollen doch die Kirschen für die Vögel sein! Außerdem sorgen der "Rosenrausch" im Garten und das zauberhafte Sommerwetter dafür, daß sich die Gärtnerin sehr glücklich schätzt. Dazu gabs heute noch Erdbeertorte und Tee auf der Terrasse mit der lieben Doris - Herz, was begehrst du mehr! Sonnige Grüße von: Jutta