Freitag, 30. April 2010

Jeden Tag...







könnte die Gärtnerin jetzt eine kleine blühende Tischdeko aus dem Zaubergarten holen (was sie natürlich nicht jeden Tag tut). Das ist immer wie ein wunderbares Geschenk! Vielleicht auch deshalb, weil ich erst in meinen "späten" Jahren zum Zaubergarten kam; früher gab es nur den Gang zum nächsten Blumengeschäft, um etwas Blühendes vor den Augen zu haben - worauf meine Seele immer sehr angewiesen war und ist. "Wenn du zwei Pfennige hast, kaufe dir für einen Pfennig Brot und für den zweiten Blumen für deine Seele", sagt ein chinesisches Sprichwort. Heute stehen auf meinem Eßplatz: zierliche Lärchenzweige mit grünen "Pinselchen", gelbe dicke Schlüsselblumen, dunkelblaue Traubenhyazinthen und natürlich Narzissen, gelbe und weiße, zarte Zweige von meinem Zierpflaumenbaum, Gedenkemein, Hyazinthen in weiß, rosa, blau... Und der Kirschbaum hat sich wie eine weiße Wolke überm Haus aufgeplustert, einfach wunderbar! Einen schönen ersten Mai und lauter Blütenträume wünscht: Jutta

Mittwoch, 21. April 2010

Überraschungen...





... und kleine Wunder gibt es auch im "Zaubergarten" jedes Jahr wieder, so lange er zu mir gehört (und wegen diesen Überraschungen und kleinen Wunder habe ich dieses Tagebuch spontan "Zaubergarten" betitelt, als es begann). - Vor einigen Jahren habe ich eine Handvoll Kaiserkronen-Knollen gekauft - bei Fokko Heicken in Neuenburg (Geheimtipp), zum einen ein ganz normaler Gartenbaubetrieb mit den hier allseits beliebten Koniferen aller Couleur, auch Rosen, Stauden usw. Aber drinnen, im riesigen Verkaufsraum: zahllose Regale, lange Reihen neben- und hintereinander, voll mit braunen Papiertüten in allen Größen, handbeschriftet und oben ordentlich zugefaltet, mit Blumenzwiebeln aller erdenklichen Sorten, Knollen und Knöllchen, Rhizome, Sämereien..... Ein merkwürdiger Geruch liegt im Laden in der Luft - um nicht zu sagen: es stinkt ein bißchen, aber es stinkt geheimnisvoll und verführerisch. (Ich merke, ich muß unbedingt mal wieder hin!) Mit einem übervollen Korb brauner Papiertüten, darunter auch die Kaiserkronen, orange und gelb, beendete ich meinen ersten Besuch dort. Im nächsten Frühjahr: eine gewaltige Blüte aus jeder Knolle, majestätisch standen sie da; wunderschön, ein bißchen unnahbar, auf jeden Fall beeindruckend. Im 2. Jahr: überhaupt keine einzige Blüte, im 3. ebenfalls. Es wuchsen nur die hohen Stängel mit den vielen schmalen Blättern ringsherum aus dem Erdboden. Schon wieder Schwund, dachte ich und vergaß die Kaiserkronen völlig. Plötzlich stehen sie in diesem Jahr wieder da, blühen und machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sind nicht so üppig wie im 1. Jahr, aber so, daß mein Herz erfreut ist. Nun dürfen sie bleiben, auch wenn sie sich mal wieder eine Auszeit nehmen sollten. - Eine hoffentlich wärmere Restwoche (seit Tagen 7 Grad Höchsttemperatur und eisiger Wind! und Graupelschauer!) wünscht: Jutta.
P.S.: Noch was "Wunder"volles: übermorgen kommt Doris - und bleibt!! Willkommen in Ostfriesland, Schwesterherz!

Sonntag, 18. April 2010

Verluste...




.. vom Frostwinter gibt's reichlich in meinem Garten zu beklagen! Nicht nur, daß etliche der Hochstammrosen gewaltig zurückgefroren sind, auch zwei meiner schönsten Kletterer - Phyllis Bide und Paul's Scarlet Climber - sehen gar nicht gut aus. Erstere hatte braunes Holz bis auf 30 cm Höhe, und der rote Paul scheint völlig hinüber zu sein. Die meisten Beetrosen mußte ich fast bis zu Erdboden runterschneiden. Nur das Unkraut ist nicht erfroren und feiert bereits fröhliche Urständ'! Auch bei meinen Narzissen gibt es Schwund an vielen Stellen - besonders am Kanal, wo ich vor einigen Jahren Unmengen von Zwiebeln gesetzt hatte, die auch prächtig geblüht haben - außer in diesem Frühjahr. Viele Narzissen haben nur Blätter ausgetrieben, keine Knospen. Woran das wohl liegen mag? Ich muß mal recherchieren! Mein Helleborus-Beet - rot, rosa und weiß - auch bescheiden in diesem Jahr. Von den in der Garage überwinterten Dahlienknollen will ich erst gar nicht reden - alle hinüber! Auch die Agapanthus-Töpfe, erst im letzten Jahr für teures Geld erstanden, sehen traurig aus - sie standen warm eingepackt ebenfalls in der Garage - sie hab ich in die Sonne gestellt und hoffe auf ein Wunder. - Doch es gibt auch Schönes zu berichten: heute war ein wunderbarer Frühlingssonntag, keine Wolke am blauen Himmel - mit Teetrinken, Lesen und Sonnenliege draußen, aber an windgeschützter Stelle. Denn der sehr kühle Nordwind frischte immer mal wieder warnend auf. Beim späteren Gang mit der lieben Paula beschloß diese, die Saison zu eröffnen und marschierte - natürlich nur bis zum Bauch, aber immerhin schnurstracks in den Kanal. Und: der Kirschbaum beginnt zu blühen! Da geht mir immer das Herz auf. Eine gute Woche wünscht: Jutta

Sonntag, 11. April 2010

Kalter Aprilsonntag...







..... und im Harz soll es geschneit haben, was ich kaum glauben kann, aber in irgendeinem Wetterbericht hat Doris das heute gehört. Sehr unwirtlich war der Tag, trüb, mit kaltem Nordwind, kaum jemand draußen zu sehen. Erst gegen Abend mit der lieben Paula (und Mütze auf dem Kopf!!) zum Spaziergang aufgebrochen, da legte sich der Wind ein bißchen. Vorm Haus meiner Nachbarin Tini steht eine große Sternmagnolie, die ihre weißen Porzellanblütenkelche in die kalte Aprilluft streckt - und so aussieht, als friere sie. Und überall schon seit Tagen prunken die goldgelben Wedel der Forsythien - nur nicht bei mir, bei meinem einzigen Forsythienbusch. Beim näheren Betrachten sehe ich, daß sie nur einzelne magere Blütchen hervorgebracht hat - und warum? Weil mein lieber Gartenfreund Jörg - eigentlich sonst immer hilfreich, immer tüchtig, immer kompetent - leider im Herbst beim Schneiden der Hecken mit der elektrischen Heckenschere noch mal kräftig meinen Forsythienbusch rasiert hat - obwohl ich ihn schon nach der Blüte zurückgeschnitten hatte, wie es auch sein muß, damit er im folgenden Frühjahr blüht. Aber meinem lieben Freund Jörg war das wohl entgangen und der Busch sah für seine Augen noch zu wild aus. (Ostfriesen haben ordentliche Gärten und das Schneiden gehört zu den Arbeiten, die mit Leidenschaft betrieben werden. Meine Einstellung zum Schneiden ist ja bekannt!) Nun ja, ich bemühe mich, das mit Fassung zu tragen. Vielleicht hab ich mehr Glück im nächsten Jahr. Denn ich liebe Forsythien, sie sind wie ein visueller Donnerschlag im Frühjahr und trompeten in die Welt: nun gehts los! - Rosenschneiden ist weiter angesagt. Danach das Düngen. Und - wie jedes Jahr - "überholt" mich der Garten: Es blüht und wächst und ich bin noch nicht einmal "durch" mit ihm. So hacke und jäte ich, und zupfe und schneide und binde auf und fest: vorsichtig und zaghaft, um nicht Blüten zu zertreten und Knospen abzubrechen. Der hintere Gartenteil sieht inzwischen ziemlich picobello aus, doch im vorderen und seitlichen Teil liegt noch viel im Argen. Aber: gemach, gemach und mit der Ruhe, sage ich mir, und arbeite mich tapfer durchs Erdreich. Eine gute Woche mit steigenden Temperaturen wünscht: Jutta

Sonntag, 4. April 2010

Fröhliche Ostern....









.... und Sonnenschein (wenigstens ein bißchen!!) wünsche ich allen, die hier reinschaun. Am Karfreitag war hier Sonne satt, aber noch sehr kühl, und der Ostersamstag immerhin so, daß es ein ganz prächtiges Osterfeuer von meinem hochaufgerichteten Strauchschnitthaufen auf dem Feld hinter meinem Garten geben konnte - natürlich mit Hilfe von Gartenfreund Jörg. Also noch in Windeseile Stauden und Clematis abgeschnitten, damit noch alles dem Feuer übergeben werden konnte, und auch schon etliche Rosen vom erfrorenen Holz befreit - längst noch nicht alle. An den Rosen ist zu merken, welche strengen Winter wir hatten - viel braunes Holz. Zwei Hochstämme - meine "englischen Töchter" - mußte ich bis zehn Zentimeter vor der Veredelungsstelle zurückschneiden - kann sein, daß sie das nicht überleben! Meine Tochter Mona ist da und war so glücklich, den ganzen Tag draußen sein zu können. Gegen Abend kam der Regen, aber da war mein Feuer schon abgebrannt, und beim Gang mit der lieben Paula riskierte man Hustenanfälle, so lag der Rauch über Ostfriesland. Heute, Ostersonntag, war nix mehr zu riechen, aber Regenschauer gab's und sehr, sehr kühl war's auch. Was sagt der Wetterbericht? Ab Dienstag wärmer und trocken und Sonne. Also geht's doch aufwärts! Liebe Grüße von: Jutta